21 Dezember 2010

Dankbarkeit?

Zum Jahresende hin zieht man Bilanz. Also auch ich. Das übergeordnete Thema dieses Blogs sagt auch schon, was mich bei dieser Bilanz am meisten beschäftigt. Und warum auch nicht? Es war das größte Thema in diesem Jahr für mich, und voraussichtlich wird es das auch erst mal bleiben.

Auch wenn man das denken könnte: Die MS hat doch ein paar gute Sachen gebracht. Ich werde quasi zu Ruhepausen gezwungen, weil ich einen Unterschied bemerke, wenn ich keine Ruhepausen habe. Da lernt man, jeden freien Tag zu genießen.

Ich habe schon geschrieben, dass ich so gesund esse wie schon seit langem nicht mehr. Aber auch die Ritualisierung des Essens ist ein Pluspunkt: Wenn ich nach Hause komme, dann bekomme ich meist direkt etwas zu essen. Und zwar etwas richtiges. Frisch gekocht, Fisch, Gemüse etc. - wer möchte das nicht?

Zu guter Letzt das Zwischenmenschliche: Ich hatte wohl noch nie wirklich jedes Mal ein warmes Gefühl, wenn ich mit meiner Freundin auf dem Bett liege und in der Dämmerung zwischen "gerade noch wach" und "eingeschlafen" bin. Jetzt habe ich es und möchte es nicht mehr missen.

Bin ich also dankbar? Ja, aber nicht für die MS. Alles, was mit ihr an positiven Dingen einhergeht, hätte ich auch ohne sie haben können.

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