Wenn man sich so richtig leer fühlt nach einem langen Tag auf der Arbeit kann das gut oder schlecht sein.
Das gute Leer ist eine gewisse leichte Müdigkeit, bei der man sich am liebsten auf dem Sofa einkuschelt, einen Tee trinkt, ein paar Kekse isst und noch einen zwar guten, aber nicht intellektuell fordernden Film schaut ohne anetwas anderes zu denken. Und dann geht man ins Bett und schläft einfach so ein, nachdem das Lieblingsbuch gerade mal bis zu Seite 2 gelesen wurde. Ohne einen Gedanken, was morgen kommen könnte.
Das schlechte Leer ist eine Lustlosigkeit, Appetitlosigkeit und nichts kann mich aufheitern. Diese spezielle Dumpfheit gepaart mit der Angst vor dem nächsten Tag.
Aber was soll's - heute fühle ich die gute Leere. Das ist zwar selten genug, aber das gibt einem das Gefühl, richtig durchatmen zu können. Deshalb denke ich eben nicht an die schlecht Leere. So könnte es jeden Tag sein, wie es jetzt ist.
23 November 2010
19 November 2010
To the Americans
If you're reading this, you probably found the wrong website, according to the statistics. The title of this blog leaves room for a lot of possibilities what it might be about. Let me make a few things clear about myself before you decide to read on (or not). Possibly with help from a translation engine, I imagine.
I am a German and therefore write mainly in german. Not that I couldn't write in english as well but it is easier to do in my mother tongue.
I opened this blog because I got diagnosed with MS two months ago. Since my life since I got my masters degree in political science one and a half years ago isn't going great in a lot of respects, this diagnosis obviously wasn't the best for me and it certainly had the wrong timing. I felt (and feel) empty - a holiday would be nice for a change -, so the title "Empty Space" seemed to fit. I just have to get things off my chest sometimes, so I write this blog from time to time. Not very cheery entries, but I still try to be positive. I just can't help but be miserable sometimes. So it's better to write here than stabbing someone in the streets, I think. I want to remain anonymous, because I think that it doesn't matter who I am and that there are other people in the same situation, so in my hubris I think I can speak for other people, too. That would be nice, although an "arty" description, maybe.
So I do this first for myself. I don't really care if anyone reads it, but a little feedback is always nice.
If you want to comment, you're welcome to. If you don't want to say amything at all and/or return to your search for some hip gothic/metal/emo band or whatever you were searching for, then that is fine with me.
My song of the day: Porcupine Tree - Trains
I am a German and therefore write mainly in german. Not that I couldn't write in english as well but it is easier to do in my mother tongue.
I opened this blog because I got diagnosed with MS two months ago. Since my life since I got my masters degree in political science one and a half years ago isn't going great in a lot of respects, this diagnosis obviously wasn't the best for me and it certainly had the wrong timing. I felt (and feel) empty - a holiday would be nice for a change -, so the title "Empty Space" seemed to fit. I just have to get things off my chest sometimes, so I write this blog from time to time. Not very cheery entries, but I still try to be positive. I just can't help but be miserable sometimes. So it's better to write here than stabbing someone in the streets, I think. I want to remain anonymous, because I think that it doesn't matter who I am and that there are other people in the same situation, so in my hubris I think I can speak for other people, too. That would be nice, although an "arty" description, maybe.
So I do this first for myself. I don't really care if anyone reads it, but a little feedback is always nice.
If you want to comment, you're welcome to. If you don't want to say amything at all and/or return to your search for some hip gothic/metal/emo band or whatever you were searching for, then that is fine with me.
My song of the day: Porcupine Tree - Trains
10 November 2010
Termine, Termine, Termine
Etwas, was mir nach meiner Diagnose aufgefallen ist, und was manchen sicherlich ähnlich geht, ist die plötzliche Terminflut. Ärzte, Krankenhaus, Spritzen und alles andere - es nimmt kein Ende.
Und wie mir geht es sicherlich vielen so, dass inmitten der Welle an Verpflichtungen mal das ein oder ander verloren geht. Ich habe nie so wahnsinnig viel von Terminkalendern gehalten, aber mittlerweile bin ich mir da nicht mehr ganz so sicher. Ich will - und muss - pünktlich spritzen, beim Arzt will man auch rechtzeitig sein. Und das alles ohne Organisation geht nicht.
Deshalb kam mir mein Online-Terminkalender bei Google sehr gelegen. Er kam mit meinem Mail-Konto, wurde aber nie wirklich benutzt und setzte virtuellen Staub an. Jetzt ist er mein bester Freund. Alle meine Termine für die Interferon-Spritze sind drin (und ich bin sehr pünktlich darin, denn ansonsten vergesse ich's) und die Arzttermine.
Natürlich auch alle Arbeitstermine und alle freien Tage und der Urlaub. Wie schon in den vorhergehenden Postings beschrieben, brauche ich Ruhephasen. Und wenn bei mir in einer Woche nicht mindestens ein Tag existiert, an dem mir nur eine freie weiße Fläche statt blauer Kästchen angezeigt wird, dann weiß ich: "Ruhig, Brauner". Ich brauche diese optische Kontrolle. Anderenfalls stecke ich bis zum Hals in schön ungünstig verteilten Terminen und ich kriege nichts mehr gebacken. Deshalb nincht mehr ohne Terminkalender.
Warum ist das besser als ein Büchlein? Ich muss nichts mit mir herumtragen, kann überall den Kalender einsehen und ohne Probleme Termine ändern oder löschen. Klasse.
Song des Tages: One Vision von Queen. Natürlich live in Wembley.
Und wie mir geht es sicherlich vielen so, dass inmitten der Welle an Verpflichtungen mal das ein oder ander verloren geht. Ich habe nie so wahnsinnig viel von Terminkalendern gehalten, aber mittlerweile bin ich mir da nicht mehr ganz so sicher. Ich will - und muss - pünktlich spritzen, beim Arzt will man auch rechtzeitig sein. Und das alles ohne Organisation geht nicht.
Deshalb kam mir mein Online-Terminkalender bei Google sehr gelegen. Er kam mit meinem Mail-Konto, wurde aber nie wirklich benutzt und setzte virtuellen Staub an. Jetzt ist er mein bester Freund. Alle meine Termine für die Interferon-Spritze sind drin (und ich bin sehr pünktlich darin, denn ansonsten vergesse ich's) und die Arzttermine.
Natürlich auch alle Arbeitstermine und alle freien Tage und der Urlaub. Wie schon in den vorhergehenden Postings beschrieben, brauche ich Ruhephasen. Und wenn bei mir in einer Woche nicht mindestens ein Tag existiert, an dem mir nur eine freie weiße Fläche statt blauer Kästchen angezeigt wird, dann weiß ich: "Ruhig, Brauner". Ich brauche diese optische Kontrolle. Anderenfalls stecke ich bis zum Hals in schön ungünstig verteilten Terminen und ich kriege nichts mehr gebacken. Deshalb nincht mehr ohne Terminkalender.
Warum ist das besser als ein Büchlein? Ich muss nichts mit mir herumtragen, kann überall den Kalender einsehen und ohne Probleme Termine ändern oder löschen. Klasse.
Song des Tages: One Vision von Queen. Natürlich live in Wembley.
08 November 2010
Musste sein
Wie schon zuvor prophezeit, musste ich mich wirklich krankschreiben lassen, habe dann aber auch die erhoffte Ruhe bekommen. Sieben Tage durcharbeiten und dann noch eine normale Arbeitswoche haben Spuren hinterlassen. Der Schwindel war stärker, die Nebenwirkungen des Interferons wurden stärker, und am Donnerstag um vier Uhr morgens war nach drei Stunden Schlaf und Grippesymptomen wie Fieber und Schüttelfrost (typisch für Interferon, aber nervig) nicht nur die Nacht, sondern auch die Woche zu Ende.
Ich habe dann meine Krankheit genutzt, um mir einen gelben Schein geben zu lassen - für irgendwas muss der ganze Scheiss ja gut sein. Elf Stunden Schlaf hatte ich dann am Stück, danach ging es eindeutig besser. Und auch mit jedem weiteren Schlaf. Sonntags ging es mir dann schon wesentlich besser.
Was lerne ich daraus? Ruhe ist wichtig. Und mir selbst ist Ruhe auch wesentlich wichtiger geworden, seit ich die Unterschiede zwischen Stress und Ruhe selbst erlebt habe.
Die Umstellung meines Lebens ist noch nicht ganz vollzogen, aber ich arbeite mich vor. Rückschläge wird's wahrscheinlich geben, aber da muss ich durch. Alleine die Ernährungsumstellung ist ein Brocken, aber wenn die Freundin fantastisch kocht und sowieso schon immer lieber das essen wollte, was ich jetzt essen sollte, dann ist das alles kein Problem. Und am Wochenende wird gesündigt, dass das mal klar ist!
Ich habe dann meine Krankheit genutzt, um mir einen gelben Schein geben zu lassen - für irgendwas muss der ganze Scheiss ja gut sein. Elf Stunden Schlaf hatte ich dann am Stück, danach ging es eindeutig besser. Und auch mit jedem weiteren Schlaf. Sonntags ging es mir dann schon wesentlich besser.
Was lerne ich daraus? Ruhe ist wichtig. Und mir selbst ist Ruhe auch wesentlich wichtiger geworden, seit ich die Unterschiede zwischen Stress und Ruhe selbst erlebt habe.
Die Umstellung meines Lebens ist noch nicht ganz vollzogen, aber ich arbeite mich vor. Rückschläge wird's wahrscheinlich geben, aber da muss ich durch. Alleine die Ernährungsumstellung ist ein Brocken, aber wenn die Freundin fantastisch kocht und sowieso schon immer lieber das essen wollte, was ich jetzt essen sollte, dann ist das alles kein Problem. Und am Wochenende wird gesündigt, dass das mal klar ist!
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Ernährung,
Interferon,
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